Ausflug mit Zug zum Gasometer Pforzheim: PERGAMON

–  Panorama antiker Metropole –

Die Morgendämmerung setzt ein, Hundegebell, Sonnenaufgang, ausschweifendes und geschäftiges Treiben auf dem Burgberg von Pergamon und Opferkult am Tempel bzw. am Pergamonaltar. Man fühlt sich zurückgesetzt in das Jahr 129 n. Chr. in die antike Stadt Pergamon in Kleinasien, zur Zeit des römischen Kaisers Hadrian, der gerade Pergamon besucht. Seine Ankunft fällt zusammen mit den teils ausschweifenden Festspielen zu Ehren des Gottes Dionysos, dem griechischen Gott des Weines und der Fruchtbarkeit.

31 Ruheständlerinnen und Ruheständler des Regionalverband Stuttgart haben sich am 12. Juni 2024 mit dem Zug aufgemacht, um das von dem Künstler und Architekten Yadegar Asisi wunderbar umgesetzte Projekt eines 360°-Panoramas der griechisch-antiken Stadt Pergamon (heute Bergama in der West-Türkei) zu bewundern.

Zur Einführung konnte man sich anhand eines Videofilms über Herrn Asisi, seine Projekte und vor allem über das Großprojekt Pergamon-Panorama im Gasometer Pforzheim informieren.
Die Führungen durch die Ausstellung in zwei Gruppen, bei denen wir uns mittels der sehr informativen Erläuterungen unserer Führer, eines Pergamonpanorama-Bildes und den anschaulichen Ausstellungsstücken, unter anderen eines Pergamon-Modells des Pergamonaltars, Rekonstruktionsfotos der Friese des Pergamon-Tempels und Hinweise auf damalige Bekleidung, auf das nachfolgende Erlebnis einstellen konnten.

Mit einem riesigen Aufwand mit einem Team von 15-20 Mitarbeitern hat Yadegar Asisi historische, architektonische und topografische Details auf einer riesigen Bildleinwand mit einer Fläche von über 3000 Quadratmetern in einem Rundumblick auf die Akropolis von Pergamon, die römische Unterstadt, den Pergamon-Altar und die umliegende Landschaft dargestellt. Im Hintergrund sind das Kolosseum und die Pferderennbahn zu erkennen. Der Zustand der Stadt in der Kaiserzeit unter Kaiser Hadrian (117-138 n. Chr.) ist detailgenau rekonstruiert.

Die unzähligen Bildebenen wurden mit viel Aufwand für Details auf drei Meter breite und 32 Meter lange Stoffbahnen gedruckt und im Gasometer mit einem Umfang bis 110 Meter installiert.
Detaillierte Szenen, die z.B. von Statisten in historischen Kostümen teilweise antiken Statuen nachgestellt wurden, sind auf der Bildleinwand als Fotografien zu erkennen. Unter anderen kann man sogar den Künstler Asisi höchstpersönlich als Händler entdecken. Für die gewünschte Grundatmosphäre sorgen entsprechend Licht und Ton sowie die jeweiligen Tag- und Nachtsequenzen.

Es war ein besonderes Erlebnis für die Teilnehmenden, die sich viel Zeit nehmen konnten, um in die Zeit vor ca. 2000 Jahren einzutauchen und sich für einige Minuten als Teil der antiken Stadt Pergamon zu fühlen. Mitten drin im Geschehen, auf der obersten Plattform und im Mittelpunkt des 360°-Panoramas, konnte man die Stimmung der Festspiele quasi mit Händen greifen und auf sich wirken lassen.

Ein herzliches Dankeschön an unsere beiden Führer, Herrn Köhler und Herrn Neubert, die es hervorragend verstanden haben, uns in das Thema einzuführen und uns vieles über die damalige Zeit nahe zu bringen.

Beim Ausklang im Biergarten und bei der Heimfahrt im Zug konnten sich die Teilnehmenden nochmals über das Erfahrene austauschen.

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