Böhmenreise wieder ein Erlebnis
In diesem Jahr ging die fünftägige Reise für die Mitglieder des Seniorenverbandes öffentlicher Dienst aus Pforzheim und dem westlichen Enzkreis nach Böhmen. Oberwiesenthal, nahe der tschechischen Grenze, war der Ausgangspunkt für drei Tagesausflüge. Was in den 5 Tagen erlebt wurde, übertraf die Erwartungen der Teilnehmer. Selbst das Reisewetter war besser als die Vorhersage.
Die Fa. Müller-Reisen aus Pforzheim stellten den komfortablen Bus zur Verfügung, der von Paul, einem freundlichen Profi, gelenkt wurde. Schon auf der Anfahrt legten wir in Bayreuth einen Zwischenstopp ein, bei dem sich die Mitreisenden ihre Beine vertreten und/oder eine Stärkung einnehmen konnten.
Die örtliche Reiseleiterin Dagmar S. führte die Gruppe an den folgenden 3 Tagen kompetent, freundlich und humorvoll. Zunächst fuhren wir auf den 1215 m hohen Fichtelberg, der einen weiten Blick in das tschechische Land bot.
Weiter ging es über Jáchymov (deutsch: Sankt Joachimsthal), das seinen Namen von dem dort geprägten Silbertaler erhielt, zu dem bekannten Marienbad, das seit 2021 zum UNESCO-Welterbe der bedeutenden Kurstädte Europas zählt. Schon bei der Einfahrt zur Stadt war die prächtige Kirschblütenallee zu bestaunen. Und weiter überzeugten die Fassaden der Hotels und vor allem die großzügigen und gepflegten Parkanlagen.
Betrachten durften wir auch die Wasserfontänen des „singenden Brunnens“ vor dem Kurhaus bei den Klängen von Johann Strauss. Auf der Strecke lag die westböhmische Familienbrauerei Chodovar. Nach der Besichtigung des ehrwürdigen Gebäudes und locker vorgetragener Erklärungen zur Geschichte konnte am Bierbrunnen im Innenhof das köstliche Produkt „auf Reinheit geprüft“ werden.
Die angeschlossene Felsengaststätte war ebenfalls sehenswert.
Am dritten Tag ging die Fahrt nach Karlsbad, einer Kurstadt im westböhmischen Bäderdreieck, deren Namen auf Kaiser Karl dem IV. zurückgeht, und der wegen seiner heißen Quellen als beliebter Badeort gilt. Beim Rundgang durch die Stadt und Kolonaden nahmen einige Teilnehmer die Gelegenheit wahr, das Heilwasser zu probieren. Elfi und Jürgen an einer der Heilquellen Karlsbad
Beeindruckend sprühte ein Geysir in die Höhe. Sehr schön war auch die Einkehr im stilvollen Café Elefant. Weiter ging es Richtung Sokolov, wo das alte Städtchen Loket, zu Deutsch Ellbogen, zur Besichtigung anstand. Dagmar spricht begeistert über das Städtchen Loket
Die historische Altstadt ist auch als Böhmisches Rothenburg bekannt. Selbst Goethe war dort siebenmal zu Gast.
Als Nächstes war eine Rundfahrt durchs Erzgebirge auf dem Programm. Begonnen wurde sie mit einer Erkundung von Oberwiesenthal mit der interessanten Postmeilen-Säule, auf der anstatt der Kilometer die Strecke in Stunden angegeben wird. Über die Stadt Bozi dar (Gottes Gab), unterhalb des Keilberges gelegen, fuhren wir in die Montanregion des Erzgebirges, ein Bilderbuch der Silber-Bodenschätze. Bald erreichten wir Seiffen, das in früherer Zeit ein Bergmannsdorf war und heute für die Spielzeugherstellung bekannt ist. Eine Schauwerkstatt konnte besichtigt werden. In Annaberg wurden mehrere alte Kirchen besichtigt und erklärt, darunter die mächtige St. Annenkirche und Kirche der Hl. Katharina im Stadtteil Buchholz.
Nach einem erlebnisreichen Tag ging es nach Oberwiesenthal zurück entlang des Deutsch-Tschechischen Grenzflusses Pohlbach.
Und am Tag darauf brachte uns Paul mit seinem Bus, glücklich und zufrieden, mit vielen Eindrücken bereichert, wieder zurück in die Heimat. Fahrer Paul an der Schranke beim Ahorn-Hotel Oberwiesenthal. Dagmar am Kartenautomat.
Auf der Heimreise konnten wir wieder in Absprache mit unserem Fahrer eine Auszeit in Nürnberg einlegen. Von einigen Mitgliedern wurde dieser Halt zu einem deftigen Mahl im Bratwurst-Röslein genutzt. Alles in Allem ein gelungener Jahresausflug.