Jahreshauptversammlung Pforzheim am 14. Oktober 2025

Mitglied im Seniorenverband zu sein lohnt sich.

Fachliche Beratung bei Versorgungsansprüchen und Renten bieten die Experten des Landesvorstandes und der Geschäftsstelle. Aber auch die geselligen Aktivitäten im regionalen Verband werden neben praktischer Unterstützung von Mitgliedern geschätzt. Dies hat die Jahreshauptversammlung, die am 14. Oktober 2025 erstmals im großen Sitzungssaal des Enzkreises stattfand, wieder einmal gezeigt.

Der Landesvorsitzende Joachim Lautensack musste aufgrund einer Erkrankung kurzfristig absagen. Umso erfreulicher war es, dass einer seiner Stellvertreter spontan für ihn einsprang.

Dieter Hoffmann informiert die Mitglieder im großen Sitzungssaal. Es waren noch einige Plätze frei. – Foto: Jürgen Bechtle

Der stellvertretende Landesvorsitzende Dieter Hoffmann informierte die Mitglieder über den aktuellen Stand der Versorgung und gab einen Ausblick auf die kommenden Tarifverhandlungen, welche sich zeitverzögert auf die Versorgungsbezüge der Beamten auswirken. Hoffmann sprach das leidige Thema „Bearbeitungszeiten von Beihilfen“ an und vergewisserte sich bei den Mitgliedern, ob die inzwischen eingeleiteten Maßnahmen des Landesamtes für Besoldung und Versorgung schon zu spürbaren Verbesserungen geführt haben. Dafür gab es Lob. Leider habe der Kommunale Versorgungsverband immer noch unerträglich lange Bearbeitungszeiten von nahezu 12 Wochen. Baldige Änderungen seien noch nicht in Sicht. Er gab einige Tipps, wie seitens der Antragsteller die Durchlaufzeiten bei der automatischen Erfassung der Belege verkürzt werden können. Vor allem sei es wichtig, die Belege, mögen sie noch so klein sein, weder irgendwo aufzukleben oder zu klammern, weil das Trennen von Hand viel Zeit für die Mitarbeiter bedeutet und so die Bearbeitungszeit verlängert.

Einig war man sich bei den Ausführungen hinsichtlich der im politischen Raum immer wieder aufkommenden „Neiddiskussion“ zum Thema Renten und Pensionen, die einem Vergleich im Grunde nicht standhält. Weiter erinnerte Hoffmann an die Vorteile einer Mitgliedschaft im Seniorenverband, wobei er den Rechtsschutz und die Freizeit-Unfallversicherung hervorhob. Die Leistungen aus dieser Versicherung werden neuerdings vom Seniorenverband direkt, also nicht mehr über eine Versicherungsgesellschaft gewährt. Anträge werden bei der Landesgeschäftsstelle gestellt.

Die Mitglieder werden im Durchschnitt immer älter, was ein gutes Zeichen sei. So seien z.B. 7200 Mitglieder über 80 Jahre und 73 Mitglieder über 100 Jahre.

Die Kosten des Verbandes sind weiter gestiegen, wie es allgemein der Fall sei. Deshalb müsse auch über eine moderate Beitragserhöhung demnächst nachgedacht werden. Den derzeitigen Beitrag für Vollmitglieder mit 7,70 € monatlich verglich Hoffmann mit 1/4 Ltr. Wein in der Gaststätte. Zur Kosteneinsparung kam von einem Mitglied der Vorschlag, das Seniorenmagazin digital zuzustellen.

Damit die umfassende Unterstützung der Mitglieder gewährleistet bleibe, suche der Landesvorstand derzeit zwei weitere Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter für die Landesgeschäftsstelle.

Der Vorsitzende Jürgen Bechtle gab zu Beginn der Versammlung den Rechenschaftsbericht über die Ereignisse im regionalen Verband Pforzheim, wobei er die aktuelle Mitgliederzahl 316 nannte, die im Vergleich zum Vorjahr um 19 geringer ist. Deshalb bat er die Mitglieder um tatkräftige Unterstützung bei der Werbung im Kreis der ehemaligen Kolleginnen und Kollegen. Neben der fachlichen Beratung stünden auf regionaler Ebene die menschlichen Begegnungen bei Ausflügen oder Wanderungen im Vordergrund. Auf der Internetseite könnten sich die Mitglieder augenscheinlich vergewissern, was ein lebendiges Miteinander besonders im Ruhestand bedeutet. Darüber hinaus sei das Seniorenmagazin des Verbandes eine wichtige Informationsquelle.

Bechtles Wahlperiode läuft 2027 aus. Er hält Ausschau für eine Nachfolgerin/einen Nachfolger. Spontane freiwillige Meldungen weder als Vertreter noch als Beisitzer zeigten sich im Kreis der Versammelten nicht. Meldungen sind für diese sinnvolle ehrenamtliche Aufgabe jederzeit erwünscht.

Im Rahmen der Versammlung konnte Gunter Schwender für 25 Jahre und Helmut Rösch für 40 Jahre treue Mitarbeit geehrt werden.

Ehrung langjähriger Mitglieder Gunter Schwender und Helmut Rösch (Bildmitte). Rechts im Bild: Dieter Hoffmann, links Jürgen Bechtle. – Foto: Horst Seidner

Bei der abschließenden Aussprache bedankte sich Prof. Dr. Rüdiger Flick beim stellvertretenden Landesvorsitzenden Hoffmann für die Arbeit, d.h. für das engagierte Eintreten des gesamten Landesvorstandes für die Belange aller Ruheständler.