Der Seniorenverband öffentl. Dienst in Ehingen hatte am 29.10.2024 den 2. Vorsitzenden des Imkervereines Ehingen, Herrn Christian Fischer, eingeladen, um mehr über die Bienen und den Honig zu erfahren. Nach einer kurzen Schilderung seines Berufsweges und wie er zur Imkerei fand, ging er erst einmal auf den Honig und die Bienen im Allgemeinen ein.

Zur Frage, aus was der Honig besteht, erläuterte er zunächst die Bestandteile des Honigs, angefangen von den Hauptkomponenten Zucker und Wasser, über die organischen Bestandteile, Enzyme, Aminosäuren, Eiweiße, Mineralstoffe, Spurenelemente bis hin zu Vitaminen und Antioxidantien und deren prozentualen Anteile.

Da neben Zucker und Wasser diese weiteren Inhaltsstoffe Honig zu einem einzigartigen und gesundheitsfördernden Lebensmittel mit einer Vielzahl von Anwendungen in der Ernährung, Hautpflege und Naturheilkunde machen, ist die Apitherapie, auch bekannt als Bienenheilkunde, eine alternative Behandlungsmethode, die die Produkte von Honigbienen verwendet.

In diesem Zusammenhang ging Christian Fischer sodann auf die verschiedenen Bienenprodukte und deren therapeutische Anwendungsmöglichkeiten ein.

Die bekanntesten Produkte, neben dem Honig selbst, sind Propolis, ein von Bienen hergestelltes Harz, das als Immunsystem des Bienenstocks gilt und oft bei Infektionen eingesetzt wird und Gelee Royal, die Nahrung der Bienenkönigin. die in der Therapie zur Stärkung des Immunsystems und zur Steigerung der Vitalität verwendet wird.

Des Weiteren werden die Blütenpollen, eine wichtige Proteinquelle für die Bienenbrut, die eine Vielzahl an Nährstoffen enthalten und reich an Vitaminen und Mineralien sind, als natürliches Nahrungsergänzungsmittel gebraucht. Bienenbrot ist ein von den Bienen eingelagerter und haltbar gemachter Vorrat an Blütenpollen.

Die Inhaltsstoffe von Bienenwachs, ein von den Bienen selbst hergestelltes Material zum Bau der Honigwaben, haben eine pflegende und heilende Wirkung und können von der Haut aufgenommen werden.

Weniger bekannt ist Bienengift, auch Apitoxin genannt, eine Substanz, die von den Arbeiterbienen ggfls. produziert wird und in der Rheumatherapie sowie in der Kosmetik Verwendung findet. Bienenluft ist ein weiterer Bestandteil der Apitherapie, bei der die Luft aus dem Bienenstock, die eine Mischung aus ätherischen Ölen und weiteren flüchtigen Substanzen enthält, eingeatmet wird

Besonders Menschen, die natürliche Heilmittel bevorzugen, schätzen die Apitherapie als sanfte Alternative oder ergänzende Methode zur klassischen Medizin.

Zum Abschluss wies Christian Fischer darauf hin, dass es jedoch ratsam ist, sich vor einer Anwendung ausführlich zu informieren und gegebenenfalls ärztlichen Rat einzuholen, insbesondere bei Allergien oder chronischen Erkrankungen. Frau Uschi Mittag bedankte sich ganz herzlich mit einem kleinen Geschenk bei Christian Fischer für seinen höchst informativen Vortrag.