Der Regionalverband Geislingen traf sich am 25.09.2024 mit dem Revierförster Geislingen, Gottfried Schön, auf dem Parkplatz der Oberen Roggenmühle in Geislingen-Eybach. Nach der Einstellung des Mahlbetriebs im Jahr 1915 wurde aus der Mühle ein beliebtes Ausflugsziel mit Gaststätte, Biergarten und eigener Forellenzucht. Förster Schön verteilte Infomaterial und erläuterte anhand einer Schautafel die Besonderheiten des 1331 Hektar umfassenden Naturschutzgebietes.
Fünf Täler treffen in Geislingen an der Steige am Fuß der Schwäbischen Alb zusammen: oberes und unteres Filstal, Rohrachtal, Eybtal und Längental. Im Jahr 1995 wurde der gesamte Talraum einschließlich der Hänge vom Regierungspräsidium Stuttgart als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Es handelt sich um eine äußerst vielfältige, ökologisch hochwertige Landschaft mit verschiedenen naturnahen Waldtypen, zahlreichen Schluchtwäldern und Klingen, Quellen, Bächen, Höhlen und Felsen, Waldsäumen, Hecken, Streuobstwiesen und Feuchtwiesen. Die bekannteste wasserführende und mit fast 4.400 m längste Höhle auf der schwäbischen Alb ist das „Mordloch“. Die Höhle bleibt erfahrenen Höhlentauchern vorbehalten. Im Jahr 1977 waren Sporttaucher durch plötzliches Hochwasser eingeschlossen und mussten gerettet werden. Förster Schön führte aus, dass es für das Naturschutzgebiet einen Pflege- und Entwicklungsplan gibt, der mit dem Regierungspräsidium Stuttgart gemeinsam erstellt wurde. Für den Großteil erfolgt eine naturnahe Waldbewirtschaftung, aber es entwickeln sich teilweise auch Bannwälder, die praktisch nicht mehr bewirtschaftet werden. Es zeigte sich, dass Förster Schön durch sein umfassendes Wissen jede Frage der Teilnehmer beantworten konnte.
Bei der anschließenden Einkehr in die Gaststätte ließ man den Nachmittag bei einer leckeren Forelle oder einem Rehbraten ausklingen.