Böblingen-Sindelfingen im Rosensteinpark 02
Regionalverband Böblingen-Sindelfingen im Rosensteinpark

Großstadt-Wellness im „Grünen U“ von Stuttgart

„Warum in die Ferne schweifen, sieh das Gute liegt so nah“, war das Motto unseres Ausflugs am 10. September 2019. Vierundzwanzig Teilnehmer fuhren mit der S-Bahn nach Stuttgart-Nordbahnhof. Hier begann unser Einstieg in den Rosensteinpark, einem Teil des „Grünes U“ genannten Grünzuges vom Höhenpark Killesberg bis zum Hauptbahnhof.

Man ist hier noch in der Großstadt, umgeben von Einfallstraßen. Doch nach kurzer Zeit waren alle Teilnehmer fasziniert von der weitläufigen Rasenfläche mit vielfältigem, teilweise schon über 150 Jahre altem Baumbestand. Seniorengerecht gab es mehrere kurze Pausen, bei denen der Ausflugsleiter Manfred Gögelein auf die eine oder andere Besonderheit hinwies. Beispielsweise erfuhren die Teilnehmer, dass dieser Park die größte „Feldhasen-Dichte“ in Baden-Württemberg vorzeigen kann und ein Rückzugsgebiet für eine große Anzahl seltener Tiere und Pflanzen ist. Vorbei an den Mammutbäumen der Wilhelma, Stuttgarts Zoo und Botanischer Garten,  konnte man kurz vor dem Rosensteinschloss noch über eine der größten Baustellen in der Bundesrepublik, nämlich „Stuttgart 21“, einen Blick werfen. Man sah die zukünftige 345 Meter lange Stahlsegelbrücke, die über den Neckar zu den Tunneln unter dem Rosensteinpark führt. Dann, im Naturkundemuseum Schloss Rosenstein, referierte eine Restauratorin zum Thema: „Heimische wilde Tiere und ihre Beziehung zum Menschen“.  Tenor war ganz klar, der Mensch vergeht – die Natur besteht. Man konnte noch Einiges in eigener Regie bestaunen. Vom Regenwald in Südamerika bis zur Arktis, vom Weißen Hai bis zu den Insekten. Letztlich erklärten viele Teilnehmer, selbst noch einmal das Museum besuchen zu wollen. Natürlich erfuhr man noch einiges über den „Erschaffer des Schlosses“, König Wilhelm I (1781-1864) und seine Gemahlin Königin Katharina Pawlowna, Großfürstin von Russland (* 1788). Leider verstarb die überaus volksnahe Königin viel zu früh 1819. Sie gründete einen Wohltätigkeitsverein, die Württ. Landessparkasse und das Katharinen-Hospital, um nur einige Projekte aus der damaligen Zeit, der Missernten und Hungersnöte, zu benennen. Ihr früher Tod erschütterte den König derart, dass er in dem „Landschloss Rosenstein“ sein Schlafzimmer so ausgerichtet hat, dass er immer einen Blick auf die Grabkapelle auf dem Württemberg bei Rotenberg, wo Katharina beigesetzt wurde, haben konnte. Nach dem wunderschönen „City-Wellness-Spaziergang“ besuchten die Teilnehmer noch ein kleines Lokal am Ausgang zu den Mineralbädern und fuhren dann voller Freude nach Hause.

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