Bericht vom Monatstreff am 29. April 2025

Der frühere Leiter der VHS Ehingen, Peter Dunkl, hatte einen Vortrag über Geschichten um das ehemalige Franziskanerkloster vorbereitet. Nach einigen geschichtlichen Zahlen und Stationen über das Kloster kam er auf den Turm der Liebfrauenkirche zu sprechen, wo, so heißt es, der Urknall der Ehinger Fasnet jüngerer Zeit geschah. Anhand des Muckenspritzer-Liedes verdeutlichte er den Ursprung des Begriffs „Muckenspritzer“. Ähnliche Geschichten, in dem die Bürgerschaft das intellektuelle Missgeschick zu ihrem selbstironischen Aushängeschild macht, gibt es an mehreren Orten, wie z.B. bei der Stadt Ulm, wo ein Spatz den Bauleuten zeigt, wie man einen Balken durch das Stadttor bringt.

Einschlägige Geschichten stehen im Volksbuch „Die Schildbürger“ von 1597 die sich in der fiktiven Stadt Schilda zugetragen haben.

In diesem Zusammenhang erzählte Peter Dunkl die Geschichte „Die Kuh auf der alten Mauer“ von Erich Kästner aus dem Jahr 1954, in der die Schildbürger versuchen, eine Kuh zum Weiden auf die Stadtmauer zu ziehen.

Nachdem die Franziskaner im 17. Jahrhundert die Betreuung der Kirche übernommen hatten, fanden auch Wallfahrten zu „Unserer lieben Frau zu Ehingen auf dem Berg.“ statt. Heute noch pilgern Frauen in die Liebfrauenkirche zum Gnadenbild.

In der Kirche hängt eine Mirakeltafel mit einer Aufzählung der Wunder, die die Muttergottes in der Liebfrauenkirche gewirkt hat wie, das Wiedererlangen von Sprache oder das Verschwinden von Lähmungen.

Des Weiteren berichtete Peter Dunkl, wie im 14. Jahrhundert weltweite Pilgerreisen nach Santiago de Compostella oder Jerusalem abliefen.

Mit dem Vorlesen eines Kapitels aus dem Buch „Die Fackel“ von Gustav Moré, einem Roman um den Stadtbrand in Ehingen 1688, beendete Peter Dunkl seinen sehr interessanten Vortrag.

Uschi Mittag bedankte sich bei ihm für seinen informativen Vortrag mit einem kleinen Geschenk.