Vortrag im Seniorenzentrum Forum Mitte, Waiblingen

Herr Karl Schüle, Rechtsreferent des Seniorenverbandes, empfahl uns in seinem Vortrag dringend, bereits zu Lebzeiten vorsorgliche Maßnahmen zu ergreifen. So sollte ein Ordner angelegt werden, in dem wichtige Urkunden, Bankverbindungen, Testament und Verträge sowie Anschriften von zu benachrichtigenden Personen griffbereit aufbewahrt werden.  In diesem Ordner können auch Wünsche und Vorschläge über die Art der Bestattung abgelegt werden. Wichtig sei auch, betonte Herr Schüle, frühzeitig die Bankvollmachten zu regeln.

Beim Eintritt eines Todesfalles muss sofort ein Arzt benachrichtigt werden, der eine Todesbescheinigung ausstellt. Diese ist dem Standesamt vorzulegen, um unter anderem auch Sterbeurkunden in mehrfacher Ausfertigung zu erhalten. Im Normalfall gibt übrigens ein Bestattungsunternehmen Hinweise zur Durchführung von wichtigen Erledigungen, übernimmt Benachrichtigungen und natürlich die Abwicklung der Beerdigungsangelegenheiten.

Herr Schüle wies uns auch darauf hin, dass viele Dinge noch nach der Beerdigung zu erledigen sind.  Z.B. müssen die Daueraufträge ggf. geändert oder aufgehoben werden, die Kosten der Beerdigung müssen hinsichtlich einer Erstattung aufgestellt  und Verbände und Vereine informiert werden. Auch ist das Testament bzw. der Erbvertrag dem Nachlassgericht zu übergeben.  Heutzutage kommt noch das sogenannte digitale Erbe hinzu. Dabei ist es hilfreich, wenn Passwörter und andere digitale Zugänge schon im Ordner (s.o.) abgelegt worden sind.

Herr Schüle gab darüber hinaus Auskünfte zum Vorgehen hinsichtlich der Beihilfe und zu den Versorgungsansprüchen der Hinterbliebenen.

Sehr hilfreich ist zu all diesen Maßnahmen bei einem Todesfall das siebenseitige Merkblatt, das alle TeilnehmerInnen der Veranstaltung erhielten.

Bei Kaffee und Kuchen, den es wie immer am Schluss des Vortrages gab, beantwortete Herr Schüle noch Fragen zu dem vorgetragenen Thema. Außerdem konnten alle 35 TeilnehmerInnen von Herrn Schüle als kompetenten Fachmann des Seniorenverbandes noch wichtige andere Sachinformationen erhalten.

Wir danken Herrn Schüle für seinen interessanten Vortrag und seine freundliche Art in der abschließenden Gesprächsrunde.

Eckhard Linke