Nachwuchsmusiker stimmen auf‘s Fest ein

Nahezu 50 Mitglieder und Gäste hatten sich kurz vor Weihnachten zur traditionellen Jahresabschluss- und Adventfeier im Café Hildebrand in Villingen-Schwenningen zusammengefunden, um sich auf das Weihnachtsfest einzustimmen.

Noch vor der eigentlichen Feierstunde sollte ein Vertreter des Vorsitzenden gewählt werden. Als einziger Kandidat stellte sich Jürgen Vogler, Polizeihauptkommissar a.D., zur Verfügung. Vogler ist nicht nur aktiv bei der Deutschen Polizeigewerkschaft im Deutschen Beamtenbund. Er ist wie kein anderer aufgrund langjähriger Tätigkeit als Personalratsvorsitzender in verschiedenen Hierarchie-Ebenen geradezu prädestiniert für dieses Amt. Nach kurzer Vorstellung wurde er von den Mitgliedern einstimmig gewählt.

Vorsitzender Robert Wölker eröffnete anschließend die Feier mit einem Zitat von Kurt Tucholsky: „Die meisten Deutschen feiern Weihnachten weil die meisten Leute Weihnachten feiern“.

Er verglich dieses Zitat inhaltlich mit einer Aussage von Theodor Storm aus dem 19. Jahrhundert:
„Weihnachten – es war immer mein schönstes Fest!“
Am Ende stand die Frage, wie bereiten wir Senioren uns auf das Fest vor?
Lassen wir uns vom Konsum geprägten Zeitgeist treiben oder bereiten wir uns beschaulich in aller Bescheidenheit und ohne Hektik auf das Fest vor?

Ein Höhepunkt war das anschließende Weihnachtskonzert von Nachwuchsmusikern der Musikakademie Villingen-Schwenningen, die der Musikhochschule Trossingen angeschlossen ist. Die über die Landesgrenzen hinaus bekannte Klarinettistin und Dozentin der Musikakademie Villingen-Schwenningen präsentierte mit jungen Künstlern ein herrliches Konzert. Mit Querflöte, Klarinetten, Fagott und Flügelhorn spielten die Musiker mit einschmeichelndem Ton klassische Melodien u.a. von Amadeus Mozart und zahlreiche Deutsche Weihnachtslieder. Bei den Weihnachtsliedern sangen die begeisterten Teilnehmer der Feier kräftig mit, nachdem der Vorsitzende hierzu angeregt hatte.

Glänzend, einfallsreich, informativ aber auch tiefgründig waren die anschließenden literarischen Beiträge der Mitglieder. Besonders nachdenklich stimmte ein Beitrag von Frau Gudrun Pollmann, die über eine Seniorin berichtete, die am Weihnachtsabend die streitende konsumorientierte Familie ihrer Tochter verließ und es vorzog, in einem Seniorenheim dankbare Insassen mit einem Klavierspiel zu erfreuen.
Den Dank des Publikums an alle Mitwirkenden formulierte abschließend der Vorsitzende und wünschte allen ein gesegnetes Weihnachtsfest.

Robert Wölker