Am 26.09.2024 fand unser Ausflug nach Ulm statt. Die kleine, aber feine Gruppe traf sich um 14:30 Uhr beim Stadthaus. Unsere junge, dynamische Stadtführerin begann ihren Rundgang mit dem beeindruckenden Ulmer Münster. Zunächst bewunderten wir die gotische Fassade, die mit ihren filigranen Verzierungen und dem höchsten Kirchturm der Welt ein echtes architektonisches Meisterwerk darstellt.
Die Spatz-Fassade des Ulmer Münsters ist ein faszinierendes Detail, das viele Besucher oft übersehen. Sie befindet sich an der Südseite des Münsters und zeigt eine Reihe von kleinen Figuren, die Spatzen darstellen. Diese kunstvollen Schnitzereien sind Teil der reich verzierten gotischen Fassade.
Die Spatzen symbolisieren nicht nur das Alltägliche und Gewöhnliche, sondern stehen auch für die Verbundenheit mit der Natur und das einfache Leben. Man sagt, dass sie oft den Menschen zugeneigt sind, die sich um andere kümmern und ihnen helfen. Ihre Präsenz auf dem Münster verdeutlicht, dass auch im prachtvollen Rahmen einer Kathedrale Platz für die kleinen, unscheinbaren Dinge des Lebens ist.
Der Ulmer Spatz ist ein beliebtes Wahrzeichen der Stadt Ulm und hat eine tiefere symbolische Bedeutung. Er steht für Bescheidenheit, Heimatliebe und die Verbundenheit der Ulmer mit ihrer Stadt.
Die Spatz-Fassade trägt zur Gesamtwirkung des Münsters bei und zeigt das hohe künstlerische Niveau der Handwerker, die diese feinen Details schufen. Wenn man die Fassade genauer betrachtet, entdeckt man nicht nur die Spatzen, sondern auch andere Tiere und Pflanzen, die eine Geschichte erzählen und den Betrachter in ihren Bann ziehen. Es ist eine wunderbare Erinnerung daran, dass die Schönheit oft im Kleinen liegt.
Im Inneren erfuhren wir von der beeindruckenden Glasmalerei und dem wunderschönen Hochaltar, der uns in die religiöse Geschichte der Stadt eintauchen ließ.
Anschließend machten wir uns auf den Weg zur Donau, vorbei am charmanten Metzgerviertel. Hier laden verwinkelte Gassen und historische Gebäude zum Verweilen ein. Die Fachwerkhäuser mit ihren bunten Fassaden erzählen Geschichten aus einer längst vergangenen Zeit. Im Gerberviertel, das direkt an die Donau grenzt, stießen wir auf das malerische Ambiente der alten Gerberhäuser.
Das Fischerviertel, bekannt für seine idyllische Lage am Wasser, war der letzte Halt unserer Tour. Die Atmosphäre war lebendig und einladend – perfekt, um die Schönheit der Stadt zu genießen. Die 90 Minuten vergingen wie im Flug, so fesselnd waren die Geschichten und Eindrücke, die wir sammelten.
Den Ausklang unseres Ausflugs genossen wir bei Kaffee und Kuchen in einem Café. Wir hatten Zeit, die Erlebnisse des Tages Revue passieren zu lassen und die ersten herbstlichen Aromen zu schmecken.
Die Hin- und Rückfahrt erledigten wir umweltfreundlich im Regionalexpress, der uns durch die malerische Landschaft transportierte. Gegen 20 Uhr trafen wir wieder am Bahnhof Heidenheim ein. Es war ein gelungener Ausflug, trotz des frühherbstlichen Wetters, der uns die Vielfalt und den Charme Ulms näherbrachte!