In diesem Jahr wollten wir Geschichte und Kultur erleben. Bei der zweitägigen Reise, die von Jürgen und Udo organisiert wurde, kamen unsere Mitglieder voll auf ihre Kosten. Am 28.06.2024 starteten wir mit einem Bus der Fa. Trischan und unserem bekannten und sicheren Fahrer Vadim um 07:00 Uhr von Karlsruhe aus nach Ulm. Dort angekommen besichtigten wir das bedeutendste Altstadtensemble, das Fischer- u. Gerberviertel, direkt an dem Flüsschen Blau, welches in die Donau mündet. Das bekannte „Schiefe Haus“ ist im Guinness Buch der Rekorde als schiefstes Haus der Welt gelistet. Wo sich früher das Mühlrad der Lochmühle drehte, um Gerbmittel für die Herstellung von Leder zu mahlen, ist auch heute noch ein großes Mühlrad angebracht. Nach einem 1-stündigen Rundgang nahmen wir im „Wirtshaus zur Brezel“ ein Mittagessen ein. Anschließend ging die Fahrt nach Heidenheim an der Brenz weiter. Auf dem Schlossberg erreichten wir unsere Unterkunft, das „Schlosshotel Hellenstein“ in grüner Lage. Vor dem Check-In erhielten wir eine zuvor gebuchte Führung im „Schloss Hellenstein“. In 2 Gruppen besuchten wir das Museum „Kutschen, Chaisen und Karren“ sowie die Schlosskirche. Hier konnten wir Einblick in den geschichtlich südwestdeutschen Landverkehr bekommen. Auch die gotische und barocke Baukunst wurde uns nähergebracht. Abschließend erhielten wir noch Informationen zur Stadtgeschichte.
Nachdem wir unsere Zimmer im Hotel bezogen hatten, bereiteten wir uns auf das Abendessen vor. Der letzte Programmpunkt an diesem Tag war der Besuch des Naturtheaters, welches sich gegenüber dem Hotel befindet. Hierbei handelt es sich um die zweitgrößte Bühne in Baden-Württemberg mit 1.100 überdachten Sitzplätzen. Gespielt wurde das Broadway-Musical „Annie“ in zauberhafter Waldkulisse. In diesem Stück wird die herzerwärmende Geschichte des 11jährigen Waisenmädchens „Annie“ erzählt. Die Schauspieler agierten hochprofessionell. Insbesondere die teilnehmenden Kinder, das jüngste mit 6 Jahren, spielten sich durch die Tanz- u. Gesangseinlagen in die Herzen der Zuschauer. Die Songs stammen u. a. von dem unvergessenen Musiker „Prince“. Nach der ultimativen Vorstellung gingen wir zurück ins Hotel und ließen bei einem „Absacker“ den Tag noch einmal „Revue passieren“.
Am nächsten Tag stand die Weiterfahrt nach Giengen an der Brenz auf dem Programm. Dort besuchten wir das „Steiff-Museum“ und das Geburtshaus der Firmengründerin „Margarete Steiff“. Es war ein sehr heißer Tag, an dem auch noch das „Steiff Sommer Familienfest“ stattfand. Rund um das Museum begeisterte ein traditionell einzigartiges Event viele Fans, Liebhaber und Sammler. Im Museum wurden Erinnerungen aus der Kindheit geweckt. Auf drei Stockwerken durchliefen wir die themenbezogenen Veranstaltungsflächen mit über 2.000 Museumsstücken und bekamen die außergewöhnliche Unternehmensgeschichte erzählt. Übrigens der Name „Teddybär“ wurde durch Theodore Roosevelt geprägt. Die Marke „Steiff“ mit dem berühmten „Knopf im Ohr“ ist weltweit ein Begriff und als Kinderspielzeug nach wie vor beliebt. Im denkmalgeschützten Geburtshaus, in dem Ende des 19. Jhd. das faszinierende Leben und Wirken von Margarete Steiff begonnen hat, konnten wir viele Originaleinrichtungsgestände begutachten.
Nach vielen Eindrücken kehrten wir noch für ein spätes Mittagessen in der Sportgaststätte Hermaringen ein und traten danach die Rückreise an.
Text und Bilder: Udo Scheeder