Der Seniorenverband öD, Regionalverband Ehingen hatte am 26.3.24 zu einem Vortrag über die Möglichkeiten des ambulanten Pflegedienstes im Alb-Donau-Kreis eingeladen. Frau Leonie Achzet, die Bereichsleiterin dieses Pflegedienstes zeigte zunächst anhand einer beeindruckenden Statistik, die Bedeutung der häuslichen Pflege, untergliedert nach den gleichzeitig konkretisierten 5 Pflegegraden.
Demnach werden nahezu 80 % der pflegebedürftigen Menschen zuhause versorgt, zum großen Teil durch Angehörige, Partner und Freunden, die von der Pflegeversicherung durch verschiedene Leistungen unterstützt werden.
Leonie Achzet ging zunächst auf die rechtlichen Aspekte der Vorsorge – „was möchte ich“ – ein. An erster Stelle steht hier die Vorsorgevollmacht (wer soll bestimmen) und die Patientenverfügung (welche medizinischen Maßnahmen sollen getroffen werden).
In diesem Zusammenhang wurde auf das neue Ehegatten-Notvertretungsrecht hingewiesen. Als weiterer wichtiger Punkt im Vorfeld wird hier die Klärung finanzieller Angelegenheiten gesehen.
Damit man möglichst lange in der gewohnten Umgebung bleiben kann, sind ggfls. technische Möglichkeiten ins Auge zu fassen, wie z.B. Barrierefreiheit, Hausnotruf, Gesundheitsüberwachungsgeräte, die Smart-Home-Technologie und ähnliches.
Gewichtig sind die sozialen Kontakte und die eigene Freizeitgestaltung wie z.B. Nachbarschaftshilfe, Angebote der Kommunen, Bewegung und kognitives Training.
Leonie Achzet verwies auf die Hilfe für pflegende Angehörige mit den vielfältigen Möglichkeiten der Beratung u.a. der Anleitung der Angehörigen und der Vermittlung an andere Dienstleister wie z.B. vom Hausnotrufanbieter bis hin zu den Hospizdiensten.
Ein Angebot im Alb-Donau Kreis ist das „Essen auf Rädern“, das aus den unternehmenseigenen Küchen in Ehingen und Blaubeuren stammt.
Eine weitere Leistung ist die häusliche Krankenpflege, die speziell auf den Krankheitszustand ausgerichtet ist. Als Voraussetzung hierfür muss eine genehmigte ärztliche Verordnung vorliegen.
Auch die pflegerischen Sachleistungen wie Hilfen bei der Haushaltsführung, Betreuungsmaßnahmen und körperbezogene Pflegemaßnahmen wurden angesprochen.
Ein wichtiger Faktor sind die Kosten. Hier wurden anhand eines Schaubildes die aktuellen Leistungen der Pflegeversicherung dargestellt. Dass diese Beträge mit der Realität oftmals nicht mithalten können, war einhellige Meinung. Mit dem Hinweis, wie wichtig deshalb die Beratung und Vorsorge ist und einem Blick auf die Struktur der ADK-GmbH, beendete Leonie Achzet ihren Vortag.
Uschi Mittag bedankte sich bei Leonie Achzet mit einem kleinen Geschenk.