Am 23.02.2024 besuchten 41 Mitglieder des RV Karlsruhe das Badische Staatstheater Karlsruhe, die von Herrn Essig (Finanzwesen) und Herrn Schmid (Vertrieb und Besucherentwicklung) empfangen und begrüßt wurden. Im Jahr 2022 haben die Hauptarbeiten für die über 500 Millionen Euro teure Sanierung sowie des Neubaus begonnen. Im ersten Abschnitt entsteht ein neues Schauspielhaus. Bis 2027 sollen ein modernes Theaterhaus und ein Jugendtheater mit 400 bzw. 150 Zuschauerplätzen entstehen. Nach dem Neubau des „Kleinen Hauses“ werden im nächsten Schritt neue Probenräume für Orchester, Ballett und Chor entstehen. Danach wird das „Große Haus“ mit seinen 1.000 Plätzen saniert. Der komplette Neu- u. Umbau könnte bis 2034 abgeschlossen sein.
Das Badische Staatstheater Karlsruhe umfasst die Sparten Oper, Ballett, Konzert und Schauspiel sowie das im Jahre 2011 gegründete „Junges Staatstheater“ und „Volkstheater“. Dem Theater angeschlossen sind die „Badische Staatskapelle Karlsruhe“ und der „Badische Staatsopernchor“. Das Haus ist Hauptspielort der jährlich stattfindenden „Händel-Festspiele Karlsruhe“. Alle zwei Jahre ist das Staatstheater einer der Ausrichter für die „Europäischen Kulturtage“ und des „Festivals Premières“.
Bei der Führung erhielten wir Einblicke hinter die Kulissen, besichtigten die Werkstätten wie Schlosserei, Schreinerei, Plastische Arbeiten, Malsaal und den Kostümfundus, die Proben- und Technikräume sowie Theatersäle. Außerdem gibt es noch eine Herren- u. Damenschneiderei sowie Hutmacher. Das Badische Staatstheater mit ca. 700 Beschäftigten bildet auch in verschiedenen Berufen aus.
Der erste Vorläufer des Staatstheaters Karlsruhe wurde Anfang des 19. Jhdt. vom Badischen Baudirektor Friedrich Weinbrenner am Schlossplatz erbaut und zum Großherzoglichen Hoftheater ernannt. Im Jahr 1847 brach während einer Vorstellung ein Feuer aus, bei dem das hauptsächlich mit Leinwand und Holz ausgebaute Gebäude vollständig zerstört wurde. In nur 28 Minuten kamen 63 Besucher ums Leben. Der von Hofarchitekt Heinrich Hübsch erbaute Nachfolgebau wurde 1853 fertiggestellt. Während des 2. Weltkriegs ist das Hoftheater nach einem Fliegerangriff 1944 erneut ausgebrannt. Die Ruine blieb bis in die 1960er Jahre stehen. Nach dem Abriss begannen 1964 die Planungen für den noch heute existierenden Theaterbau am Übergang der Südstadt zum Stadtzentrum. Bis zur Fertigstellung diente das Konzerthaus als provisorische Spielstätte für das „Großes Haus“ und ein Teil der Stadthalle für das „Kleines Haus“.
Text und Bild: Udo Scheeder